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  Meister des Schiffsbau
 
Die besondere Beschaffenheit der Wikingerschiffe ermöglichten den Nordmännern schnelle Raubzüge und Piraterie.
Man konstruierte die Schiffe sodass sie robust waren und mit Leichtigkeit die Wellen
 an Heck und Bug zerteilten.
Etwa 1500 v. Chr. wurden die ersten Schiffe in Skandinavien produziert. Sie sahen wie schlichte offene Ruderboote aus,
die an beiden Enden zu Schnäbeln liefen und eine zum Landen bereite Vorder- bzw. Rückseite bildeten. Die ersten Boote hatten weder Segel noch waren die Ruder an den Schiffseiten befestigt, sie lagen lose im Inneren und wurden unkoordiniert von den Ruderer genutzt.
Erst viel später begannen die Nordmänner ihre Schiffe mit Segeln und festen Ruderplätzen auszustatten. Auf einem breiten umklappbaren Mast wurde ein rechteckiges Segel aus dichtem Stoff gespannt.
Meist verzierten die Wikinger ihre Segel mit Farben und Mustern, besonders beliebt waren die Farben Rot und Weiß, genau wie Rauten-, Karo- und Streifenmustern.
Der eingefangene Wind der Segel beschleunigte die Schiffe enorm, so dass die Notwendigkeit eines Kiels bestand der den Booten die notwendige Stabilität auf See verlieh. Oftmals waren die Kiele simpel konstruiert, sie bestanden aus einem Stück Holz und waren flach geschnitten, dies ermöglichte auch in seichten Gewässern eine hohe Flexibilität.
Ein weiterer großer Vorteil lag darin, dass die Schiffe nicht zwingend an einen Hafen gebunden waren, sie konnten ihre Boote direkt an den Strand ziehen und ihre Überraschungsangriffe starten. Es gab zahlreiche Schiffvarianten, deren Form und Beschaffenheit von dem jeweiligen Zweck abhing.

So war es für Kriegsschiffe besonders wichtig, möglichst schnell und wendig auf See zu sein. Dazu benutzten die Nordmänner lange, schmale Kriegsschiffe, die bis zu sechzig Mann fassen konnten, die falls nötig auch alle als Ruderer dienen konnten.
Ihre Handelsschiffe nannten sie Knörr, bei dieser Bootsvariante kam es weniger auf die Geschwindigkeit des Schiffs, aber umso mehr auf eine große Ladefläche für das Vieh und andere Waren an.

Es war wesentlich breiter als ein Kriegsschiff und wurde in der Regel nur mit einem Segel betrieben, so konnte das Schiff mit einem geringen Aufwand von nur acht Mann gesteuert werden. Fischer benutzen einfache kleine Boote, die von einem Mann geführt werden konnten, sie waren nicht für weite Strecken ausgelegt und so blieben die Wikinger mit ihnen meist in Küstennähe.

Mythen zufolge verstauten die Nordmänner ihre Schiffe nachts an einem Strand, wo sie ihre Zelte aufschlugen und bis zur Dämmerung aushaarten. Ein weiteres Indiz für diese Saga ist die Beschaffenheit aller Wikingerschiffe, denn keines von ihnen hatte Kajüten für ihre Besatzung noch waren sie vor Unwetter geschützt, da die Schiffe nach oben hin offen waren.

Archäologen untersuchten Reste alter Wikingerzelten und konnten feststellen, dass sie aus einem Holzrahmen bestanden über den eine Art Plane gespannt wurde. Für die Nordmänner war ein solches Zelt eine echte Kostbarkeit, denn auf längeren Seereisen blieb neben Proviant und Waren kein Platz mehr für die Zelte und sie mussten auf dem Deck schlafen.
Bei Unwetter wurden die Seeleute schnell nass bis auf die Knochen.

Es war ihnen auch nicht möglich, ein Feuer an Bord zu machen um sich zu wärmen und ihre Kleider zu trocknen, das Risiko einer unkontrollierbaren Ausbreitung der Flammen war viel zu groß.

Die Wikinger hielten in solchen Situation Ausschau nach Land, wo sie sich erholen und trocknen konnten, war keine Küste in Sicht mussten die Nordmänner wohl oder übel warten bis die Sonne sich ihrer erbarmte.







Gokstadschiff



Stück Segel


Quelle : 
Claudia Banck - Die Wikinger - Theiss Wissenkompakt
 
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